Positive Lernkultur erfolgreich als Unternehmenswert und Erfolgsfaktor einsetzen

von | Organisationsentwicklung, Wissensmanagement

Unternehmen sind gefordert – stets und ständig und eher mehr denn je! Digitalisierung, Globalisierung und demografischer Wandel tun ihr Übriges. Höchste Zeit, den Blick nicht nur auf die Konkurrenz zu richten, sondern sich ein Bild über unternehmenseigene Ziele, Strukturen und Werte zu machen.

Stellen Sie sich die Frage, was Ihr Unternehmen ausmacht und ob Sie die richtigen Vorbereitungen getroffen haben, sich den wechselnden Rahmenbedingungen effektiv anzupassen! Überdenken Sie neben den Hardfacts auch Ihre Unternehmenskultur.

Das bringt es!

Aus meiner Fachexpertise sage ich Ihnen: Legen Sie auch Wert auf eine positive und wirkungsvolle Lernkultur. Denn dadurch sind:

• Mitarbeitende kompetenter
• Teams flexibler
• Abteilungen anpassungsfähiger
• Umsätze schneller skalierbar
• Unternehmen auf dem Bewerbermarkt attraktiver

Wir erleben alle, wie sich Berufsbilder und damit verbundene Kompetenzen ändern. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Lernen und Entwicklung eine zwingende Notwendigkeit. Das gilt sowohl für jeden Einzelnen als auch für Organisationen.

Einfacher gesagt, als getan. Was zeichnet denn überhaupt eine positive Lernkultur aus und wie etabliert man sie?

Alles richtig gemacht?

Hinterfragen Sie die vorhandenen Unternehmensstrukturen und Gegebenheiten. Sind Ihre Mitarbeiter durch die vorhandenen Strukturen und gelebten Prozesse grundsätzlich motiviert Wissen, Fähigkeiten und Leistungen zu verbessern und zu teilen? Sind die notwendigen Möglichkeiten und Rahmenbedingungen vorhanden? Wenn ja, haben Sie alles richtig gemacht!

Nein? Haben Sie das Gefühl, dass Wissen bei Einzelnen gehortet wird und dass Ihre Abteilungen eher als Insellösungen statt Zahnräder agieren? Dann laufen Sie Gefahr, Wissen als wertvolle Unternehmensressource und Erfolgsfaktor zu verschenken. Es ist es dringend Zeit, Wissen über Hierarchieebenen und Abteilungsgrenzen zu teilen und Lernen zu einem festen Alltagsbestandteil zu machen und sich zu einer lernenden Organisation mit starker Lernkultur zu entwickeln.

Leichter gesagt, als getan? Es braucht Zeit, Ressourcen und Willen, aber unmöglich ist nichts!

Nichts ist unmöglich – 3 Schritte zum Erfolg

Wie etabliert man eine positive, wertschöpfende Lernkultur? Ich zeige Ihnen nachfolgend die 3 entscheidenden Bausteine und gebe Ihnen Tipps für die praktische Umsetzung.

Baustein 1: Unternehmens- und Führungskultur

Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Als Führungskraft fungieren Sie als Vorbild für Ihre MitarbeiterInnen. Zeigen Sie, dass Sie den Begriff lebenslanges Lernen mit Leben füllen.

Die notwendigen Kompetenzen Ihrer Mitarbeiter sollten sich an der Unternehmensstrategie ausrichten, denn Jobprofile verändern sich entsprechend der strategischen Ausrichtung und den damit verbundenen Anforderungen. Gleichen Sie die individuellen Kompetenzen mit den künftigen Ansprüchen ab. Ich empfehle Ihnen regelmäßige Mitarbeitergespräche. Als Basis für einen Ist/ Soll Abgleich dienen sie zur Vereinbarung fester Lernziele.

Praxistipps

  • Ermutigen und unterstützen Sie Ihre Mitarbeiterinnen, ihre fachliche Entwicklung auf Fähigkeiten auszurichten, die sich an der Unternehmensstrategie orientieren und künftig zwingend notwendig sein werden
  • Schulen Sie Führungskräfte, individuelle und praxisorientierte Entwicklungspläne zu erstellen
  • Schaffen Sie Verbindlichkeit durch Dokumentation

Baustein 2: Organisation und Struktur

Machen wir uns nichts vor – Lernen ist Investment, ein Invest in Zeit und Ressourcen. Neben den Möglichkeiten muss die notwendige Zeit vorhanden sein bzw. zur Verfügung gestellt werden, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen.

Hier ist die Personalentwicklung gefragt, denn es geht darum, informelle und formelle Lernmethoden und -formate zu schaffen. Das Ziel ist es, Wissensvermittlung und Lernen zu einer Selbstverständlichkeit werden zu lassen und in den Alltag zu integrieren. Denn: 70 Prozent der Weiterqualifizierung erfolgt durch praktisches Lernen im Arbeitsablauf.

Praxistipps

  • Machen Sie sich die Digitalisierung zu Nutzen. Vereinfachen Sie dadurch die Nutzung und Zugänglichkeit zu Lerninhalten
  • Schaffen Sie Plattformen für den kollegialen Austausch innerhalb der Organisation und fördern Sie berufliche Netzwerke
  • Bieten Sie verschiedene Lernformate an (z.B. Kurse, Workshops, umgekehrte „Klassenzimmer“, Brown-Bag-Lunches, usw.)
  • Etablieren Sie Tools, die Ihre Mitarbeitenden ermutigen, ihre Fähigkeiten zu teilen
  • Wertschätzen Sie Wissensweitergabe, bspw. durch Prämiensysteme
  • Fördern Sie abteilungsübergreifende Zusammenarbeit zur Weiterentwicklung
  • Fördern und fordern Sie interne Talente
  • Stellen Sie zeitliche Ressourcen für individuelle Weiterentwicklung zur Verfügung

Baustein 3: Selbstverantwortung

Wir wissen es alle nur zu gut, selbst wenn um uns unzählige positive Beispiele und Möglichkeiten sind, wie wir damit umgehen, entscheiden wir selbst.
Der Erfolg Ihrer Maßnahmen ist also auch von der Einstellung der Mitarbeiterinnen abhängig. Die Aufgabe der Führungskräfte ist es, ein motivierendes Umfeld mit Vorbildfunktion zu schaffen und den Mitarbeiterinnen die Verantwortung zu übertragen und das Vertrauen zu schenken, Inhalte sowie Lernwege und Methoden selbstbestimmt umzusetzen.

Praxistipp

  • Kultivieren Sie eine positive wertschätzende Feedbackkultur

Füllen Sie diese 3 Ebenen nachhaltig mit Leben, ist Ihr Unternehmen auf gutem Weg, Lernen und Wissensmanagement fortlaufend und gewinnbringend in die Arbeitsprozesse zu etablieren. Lernen und Wissensmanagement als Schlüssel zu Wettbewerbsfähigkeit!

Noch Fragen? Sprechen Sie mich gerne an!

 

Silvia Schorta
Mit ihrem breiten Erfahrungshintergrund unterstützt sie Unternehmen in der digitalen Transformation und der Wissensarbeit, coacht Wissenstransfers und begleitet Kulturveränderungen. Sie liebt die Berge und das Meer.
Wissen verlässt das Unternehmen

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