Wissensbaum

von | Wissensmanagement

 Eine einfache Visualisierung von Wissen

Der Wissensbaum ist ein Tool, das uns hilft, das Wissen von Mitarbeitern zu veranschaulichen. Hierbei gliedert sich der Baum in drei Bereiche: die Wurzeln, der Stamm und die Äste mit den Blättern. 

Die Wurzeln dienen zur Visualisierung der beruflichen Bildung. Dazu zählt die Ausbildung, das Studium, Praktika aber auch Weiterbildungen und Tätigkeiten bei früheren Arbeitgebern. 

Im Stamm werden persönliche Kompetenzen festgehalten. Betrachtet man hier z. B. einen Mitarbeiter in der technischen Kundenbetreuung, liegen die Kompetenzen in einer ausgeprägten Kommunikationsfähigkeit, Gelassenheit, hohen Kundenorientierung und einem hervorragenden Organisationstalent. War der Mitarbeiter zuvor aber auch schon im Qualitätsmanagement tätig, zählt auch dieses zu seinen Kompetenzen. Jegliche persönliche Erfahrungen und Spezialisierungen werden im Stamm abgebildet.

In den Ästen des Wissensbaums geht es nun um berufliche Erfahrungen. Hier werden genaue Tätigkeiten, Projekte, Erfolge aber auch Auszeichnungen dargestellt. Dies gibt dem Mitarbeiter auch die Möglichkeit, nochmals zu reflektieren, was er alles geleistet hat und ob er wirklich alle Kompetenzen und Fähigkeiten im Stamm aufgelistet hat. Oftmals wird erst bei der Beschreibung der Arbeiten klar, welche Kompetenzen  wichtig und richtig für die Position sind.

Der Wissensbaum als PE-Instrument

Mit der Hilfe dieses Wissensbaumes kann nicht nur explizites, sondern auch implizites Wissen ans Licht gebracht und somit für einen Wissenstransfer verwendet werden. Ebenso kann die Entscheidung für eine berufliche Weiterentwicklung eines Mitarbeiters anhand des Wissensbaums getroffen werden. Auch bei HR-Entscheidungen, wie z. B. der Einstellung von neuem Personal, kann der Wissensbaum unterstützen die richtige Wahl zu treffen.

Besondere Bedeutung kommt dem Wissenbaum bei Mitarbeitern zu, die in Rente gehen. Wird die Position nicht 1:1 ersetzt, so kann der Wissensbaum helfen, das Handlungs- und Erfahrungswissen im Sinne eienr Übersicht zu sichern. Kommt es später zu neuen Team-Zusammensetzungen, so sieht man anhand der Aufzeichnungen sehr schön, was geleistet wurde und vermutlich imemr noch geleistet werden muss. Jedoch auch für den Wissensgeber ist es ein wertvoller Moment, seine Arbeit in ihrer Gesamtheit zu reflektieren und zu würdigen. Dies umso mehr, als die Erstellung ein geführter Prozess ist und durch die wertschätzende Haltung und Fragestellung die Lebensleistung gewürdigt wird.

Silvia Schorta
Mit ihrem breiten Erfahrungshintergrund unterstützt sie Unternehmen in der digitalen Transformation und der Wissensarbeit, coacht Wissenstransfers und begleitet Kulturveränderungen. Sie liebt die Berge und das Meer.
Wissen verlässt das Unternehmen

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