Wissenstransfer, das machen wir selbst!

von | Wissensmanagement

„Wissenstransfer? Wir erstellen eine Excel Liste. Professionelle Begleitung brauchen wir nicht. Diese Kosten sparen wir uns!“ Das und ähnliche Aussagen bekommen Mitarbeiter häufig von ihren Vorgesetzten zu hören.
Richtig sagen Sie, ein Wissenstransfer, begleitet von einem professionellen Berater kostet Geld und ja, ihr Unternehmen ist mit Sicherheit in der Vergangenheit nicht an Personalwechseln und Wissensverlust gescheitert. Aber es geht um mehr als das! Es geht viel besser und erfolgreicher!

Über Sinn und Unsinn eines begleiteten Wissenstransfers

In diesem Artikel beleuchte ich die unterschiedlichen Aspekte eines Wissenstransfers, nicht als Rechtfertigung für meine Profession und Expertise, vielmehr für einen Überblick über die Vielschichtigkeit der Thematik – nennen wir es Entscheidungshilfe.

Es gibt Argumente gegen einen begleiteten Wissenstransfer aber auch viele die dafürsprechen, ich beleuchte sie.

Wissen Sie, was Sie haben?

Haben Sie sich in Ihrer Unternehmer- oder Vorgesetztenrolle jemals gefragt, wie das Wissen Ihrer Mitarbeiter, das Humankapital, in Zahlen zu bewerten ist?

Gemessen an der Gesamtwertschöpfung eines Unternehmens beansprucht der Faktor „Wissen“ zu Recht bis zu 60 %. Neben den klassischen Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital nimmt er also einen äußerst relevanten Platz ein. Durch die richtige Nutzung des individuellen und kollektiven Wissensvorsprungs Ihrer Mitarbeiter können Sie neben den Personalkosten, Kostennachteile bei Rohstoffen und Energie kompensieren. Warum also diese wertvolle Ressource verschenken?

Ihre Mitarbeiter haben im Rahmen ihrer Betriebszugehörigkeit wertvolles, explizites Unternehmerwissen und implizites Wissen über Unternehmens- und Entscheidungskultur aufgebaut. Verändern Ihre Mitarbeiter ihre Aufgaben oder verlassen sogar das Unternehmen kann dieses wertvolle und langjährig aufgebaute Wissen verloren gehen.
Machen Sie sich bewusst über welchen Schatz Sie verfügen!

So geht vorausschauender und nachhaltiger Wissenstransfer

Ressourcen muss man effektiv nutzen. Unternehmen verändern sich, genauso wie sich Mitarbeiter verändern und Ihren Arbeitgeber wechseln. Hier heißt es, schnell handeln – Wissen sichern und sinnvoll nachhalten. Was würden Sie vorschlagen? Ich hoffe nicht, dass Sie zu den Verfechtern der klassischen Excel-Listen gehören, denn dann verschenken Sie wertvolles Kapital.

Eine Liste ist eine Liste – eindimensional gibt sie einen Überblick über die Themengebiete und das dazugehörige Wissen, was der Stelleninhaber besitzt.

Nachhaltiges und zielführendes Wissensmanagement ist mehr als das. Es bedeutet relevantes Wissen aus einer Vielzahl von Informationen zu filtern, zu dokumentieren und mehrdimensional in Beziehung zu setzen und in Prozesse und Innovationen einfließen zu lassen.

Genauso wie Ihr Unternehmen oder Ihr Team vernetzt arbeitet, muss Wissen vernetzt werden, eine Excel Liste ist nicht zielführend. Sie brauchen Tools wie Wissenslandkarten, Lessons Learned, Knowledge Camps, Mikroartikel oder andere.

Sie argumentieren noch immer gegen einen qualifizierten Wissenscoach?

Rund 43 Tsd. Euro Kosten pro Personalwechsel

Was glauben Sie kostet Sie die Personalneubeschaffung, wenn ein Wissensträger Ihr Unternehmen verlässt? Laut einer Studie* der Unternehmensberatung Wolf I.O. Group GmbH aus Wuppertal aus 2016 belaufen sich die durchschnittlichen, mindestens anfallenden Gesamtkosten pro Fluktuationsfall um rund 17 Prozent auf 43.069 Euro. Davon machen allein die direkten Eintrittskosten, zu denen auch die Losten für Schulungen gehören, Ø 2.002 Euro pro Fluktuationsfall aus.

Sie sollten Wissen rechtzeitig und strukturiert sichern! Die finanziellen Mittel, die Sie in einen professionell begleiteten Wissenstransfer investieren amortisieren sich definitiv. Je rechtzeitiger, nämlich nicht erst dann, wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt, je schneller. Hier können Sie viel Geld sparen und sich Wettbewerbsvorteile sichern.

Die positiven Nebeneffekte

Recht haben Sie – Wissensmanagement sollte nicht erst dann beginnen, wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt. Denn Wissensmanagement ist auch ein Kulturgut, es schafft Verbindung und Akzeptanz und trägt natürlich zur Mitarbeiterbindung und damit automatisch zur Kosteneinsparung und zur Sicherung von Wettbewerbsvorteilen bei.

Gehen Sie in Beziehung zu Ihren Mitarbeitern, zeigen Sie Wertschätzung durch Interesse, nutzen Sie Potenziale und fördern Sie Talente im Rahmen Ihrer Personalentwicklung.

Durch Investitionen in Ihre Mitarbeiter binden Sie diese langfristig an Ihr Unternehmen und optimieren gleichzeitig Ihr Image als lernende, agile Organisation. Nutzen Sie auch diesen „kleinen“ Effekt als kostenfreies „Nebenprodukt“ von begleitetem Wissenstransfer.

Gewinnsteigerung um 1,29 Mio. Euro

Für die Zahlenjongleure unter Ihnen: Schaffen Sie es, Ihre Fluktuationsquote, nicht zuletzt durch Mitarbeiterbindung, bei einer Belegschaft von 1000 Mitarbeitern um nur 3 Prozent, also 30 Mitarbeiter zu senken, steigt Ihr Gewinn um mindestens 1,29 Mio. Euro. (Studie „Kosten mangelnder Mitarbeiterbindung“)

Brauchen Sie jetzt noch Argumente? Sie haben schon viele Zahlen und Argumente gehört, bringen wir es deshalb noch einmal auf den Punkt.

Was kostet ein begleiteter Wissenstransfer?

Für einen Experten oder eine Führungsperson kostet ein Wissenstransfer unter Mitwirkung eines Beraters maximal die Hälfte eines Monatsgehaltes. Gleichzeitig werden zwischen 30 und 40 Prozent der Einarbeitungszeit eingespart. Bei den berühmten ersten 100 Tagen (also 5 Monaten: pro Monat 21 Arbeitstage) ist das eine Einsparung von einem bis 2 Monatsgehältern.

Ganz im Nebenbei erzielen Sie weitere positive Effekte, denn:

  • Wissensmanagement ist Kulturgut und trägt damit nicht nur zum Unternehmensimage, sondern auch zur Mitarbeiterbindung bei.
  • Als Vorgesetzter der motiviert ist, Wissen zu teilen und zu erhalten fördern Sie die Bereitschaft Ihrer Mitarbeiter Gleiches zu tun automatisch um ein Vielfaches.
  • Eine gute Einarbeitung, auch basierend auf einer gezielten Wissensweitergabe, entscheidet wesentlich mit, wie lange ein Mitarbeiter im Unternehmen bleibt, so senken Sie Fluktuation

Und nein, eine Excel Liste bildet nicht die 360 Grad Sicht auf ein Arbeitsgebiet ab und bietet keine Aspekte von Wissensvernetzung – wie der Name schon sagt, es ist eine Liste.

 

Meine Unterstützung für Ihr Projekt

Sind die aufgeführten Punkte eine Entscheidungshilfe? Das und Ihre daraus folgende Handlung bleibt Ihnen überlassen.

Sollten Sie sich für eine Begleitung entscheiden, stehe ich gern mit meiner Expertise zur Verfügung und wir finden die für Sie und Ihr Unternehmen passende Lösung und Herangehensweise.
Kontaktieren Sie mich und wir besprechen im kostenfreien Erstgespräch die individuell passende Vorgehensweise für Ihr Unternehmen.

* „Kosten mangelnder Mitarbeiterbindung“

Silvia Schorta
Mit ihrem breiten Erfahrungshintergrund unterstützt sie Unternehmen in der digitalen Transformation und der Wissensarbeit, coacht Wissenstransfers und begleitet Kulturveränderungen. Sie liebt die Berge und das Meer.
Wissen verlässt das Unternehmen

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